Ein bisschen schön ist es schon, was man hier hört. Ein bisschen anstrengend aber auch. Vielleicht sogar ein bisschen zu sehr. Denn The Third Sound ziehen einen schon ganz schön runter, klingen häufig schon mächtig monoton. Langatmig, ausufernd, wiederholend. Wird nicht jeder mögen.
„Most Perfect Solitude“ ist das zweite Album der Berliner Band mit dem isländischen Gitarristen und Sänger Hakon Adalsteinsson. Einem starken Sänger, der nicht nur auch bei The Brian Jonestown Massacre Gitarre spielt, sondern dessen Stimme auch etwas an die von Tom Smith von den Editors erinnert. Seiner Band fehlt leider deren Aufregung. Weil sie eben viel zu selten auf den Punkt kommen, weil sie gerne nerven und noch eine und noch eine Runde drehen. Manche feiern natürlich genau das und sagen, psychedelische oder post-punkige Musik, wie sie The Third Sound spielen, darf oder muss das. Na gut. Anstrengend und manchmal zu viel ist es trotzdem und das ist es auch, wenn sie in früh-britpoppige Zeiten zurück kehren oder fast schon postrockig abdriften. Klingt immer irgendwie gut, hat häufig tolle Melodien und eine schöne Melancholie. Aber vieles ist häufig eben einfach einen Tick zu viel.
„Most Perfect Solitude“ von The Third Sound erscheint auf Fuzz Club.