„Paul Thorn ist ein amerikanischer Southern Rock-, Country-, Americana- und Blues Songwriter, dessen Stil ein Mix aus Blues, Country und Rock ist.“ So heißt es auf der Wikipedia-Seite des Mannes aus Tupelo, Mississippi – und das spiegelt sich auch auf seinen Veröffentlichungen wider. Auf seinem letzten Album „Never Too Late To Call“ kamen zum zuvor genannten Stilmix dann noch Memphis-Soul und Pub-Rock-Elemente hinzu.
Auf diese Elemente setzt er nun auch auf dem Nachfolger „Life Is Just A Vapor“. Der Titel des Albums wurde von seinem verstorbenen Freund und Mentor John Prine inspiriert – aber musikalisch schlägt sich das höchstens unterschwellig nieder, denn Thorn scheint Gefallen gefunden zu haben an einer zunehmend druckvolleren Auslegung seines Tuns. Nur mal als Beispiel: Der erste Track „Tough Times Don’t Last“ ist eine Memphis-Soul-Pop-Nummer, „Courage My Love“ dann eher ein Rockong und das anschließende „She Will“ kommt mit Blues-Flair daher. Und so geht das munter weiter. Erst mit dem Titeltrack bewegt sich Thorn dann ins erwartete Storyteller-Balladen-Setting und echtes Country-Feeling kommt erst bei „I Knew“ zum Vorschein. Unter dem Strich ist das aber alles richtig und folgerichtig, denn Thorn ist klar geworden, dass seine Stärke nicht in der Verfolgung eines idiosynkratischen Stils liegt, sondern im Einsatz der vielen Fähigkeiten, die er sich als Songwriter, Session-Musiker und Gitarrist in seiner langen Karriere – auch durch seine Kollaborationen – erworben hat.
„Life Is Just A Vapor“ von Paul Thorn erscheint auf Perpetual Obscurity/Membran.
