Weil man Musik ja heutzutage irgendwie kategorisieren muss, um sie vermarkten zu können, wird das Südtiroler Ensemble Timbreroots gerne unter Folkpop einsortiert. Während das einerseits auch gelegentlich zutrifft – etwas wenn es (wie im Opener „My Own Bubble“) eher akustisch zugeht oder Bandleader Bene Sanoll mit dem abschließenden Instrumental seine beeindruckenden Fähigkeiten als Fingerpicking Guitar-Artist unter Beweis stellt.
Es gibt da aber noch eine andere Seite von Timbreroots, die sich insbesondere bei den Single-Tracks „Madness“, „Different Light“ und „The Tune We Hum“ zeigt. Hier brechen Timbreroots als Bands das Korsett des Folkpop mit einer gewissen monumentalen Note in Richtung von Acts wie Mumford & Sons oder sogar The National mit raumgreifenden Arrangements und einer epischen Strukturierung des Materials auf und präsentieren sich in einem nahezu stadientauglichen Big Music Format. Sagen wir mal so: Das ist dann schon Folkpop 2.0 – und das kommt recht gut.
„Heartbeat Chronicles“ von Timbreroots erscheint auf Sanoll.