Die vorab releasten Songs waren stark. Sind stark. Die Platte ist es auch. Stark. Und ganz schön anstrengend. Denn Jools ballern hier aber mächtig drauf los. Mixen, meckern, nerven, toben, schroten. Lärmen! Keine Hemmungen, keine Grenzen, eine erste Platte macht man nur einmal.
„Violent Delights“ ist ein aggressiver, häufig sehr atmosphärischer, aber vor allem auch sperriger Cross-Over aus Post-Punk, Spoken Word, elektronischer Musik, Rap, Post-Hardcore und immer mal wieder ein paar anderer Sounds. Häufig sind es lärmende Walzen und auf den ersten Blick (Blick?) wirre, ganz sicher druckvolle, eindringliche Beats, die da aus den Boxen dröhnen, da wird geschrien und gewütet und schnell beginnen die Ohren zu glühen. Doch immer wieder überraschen Jools – Sängerin Kate Price, Sänger Mitch Gordon, Chris Johnston (Gitarre), Callum Connachie (Gitarre), Joe Dodd (Bass) und Chelsea Wrones (Schlagzeug) – dann mit kleinen, feinen Pausen und fast schon sanften Momenten, mit wundervollen Melodien und fast schon mitfühlenden Vocals und Gesängen. Tut gut. Reicht dann aber auch. Macht mal lauter. Und sie machen lauter. Es ist ein Trip, es ist manchmal mühsam, aber es lohnt sich. Tolle erste Platte!
„Violent Delights “ von Jools erscheint auf Hassle Records.