Darf man 2025 eigentlich noch “Sweet Dreams“ covern? Oder darf man das wieder? Manch einer wird entsetzt den Kopf schütteln. The Secluded machen es trotzdem. Und das gar nicht mal schlecht. Viel, viel besser aber ist der Rest ihrer neuen Platte.
The Secluded kommen aus Frankfurt, sind schon eine ganz schön lange Zeit dabei – 2014 erschien ihr Debüt – und sind auch und vielleicht gerade heute eine Band, die man sich mal anhören sollte. Denn hier gibt’s Alternative Rock in unterschiedlichsten Facetten, sehr spannend, sehr schön, einfach eine grundsolide und häufig bessere Sache. Produziert haben übrigens unter anderem die legendären Kurt Ebelhäuser und Olaf Opal.
„Dreamscape“ punktet vor allem mit seiner Vielfalt, ohne wie ein Mixtape zu klingen. „Hurricane“ zum Beispiel mischt Brit mit Post, ist groß bis opulent und könnte auch ins Stadion passen. Mehr nach Keller, weil ganz schön knarzig klingt „Queen Of Rock’n’Roll“. Aber mit Groove. „Many Words“ kommt dann einen bis zwei Zacken kräftiger, schneller, fast schon roher, das anschließende „This Means Nothing“ beginnt mit Blink-Gitarren, entpuppt sich schnell als schunkeln-schöner Indiepop-Song, „Never Ever“ hat einen schicken Franz Ferdinand-Touch. Und dann … gibt es noch mehr, gibt es insgesamt 11 Songs. Plus ein “Sweet Dreams“-Cover.
„Dreamscape“ von The Secluded erscheint auf Bellaphon Records.
