Dieser Bandname. Dieser Albumtitel. Dieser Sound. Alles zusammen? Ist ein großes, beeindruckendes Kunstwerk. Ein Konzept im Ganzen. Ein Brocken. Ist Lärm. Aggression. Beste Unterhaltung. Ist einfach eine tolle Platte voller Metal, Noise, Hardcore … und Surf. Ja. Tja.
„Tja“ besitzt eine beeindrucke Intensität. Ganz unabhängig von Song und Tempo spür man hier in jedem Moment eine krasse Wucht, eine fast schon beunruhigende Kraft und stets auch Unruhe und Hektik. Ultrablut ziehen konsequent durch, keine Pausen, keine Schonung. Nur: Beschäftigung, Anstrengung, Unterhaltung. Das alles klingt wie eine neurosische Metal-Version von Smoke Blow, hat aber auch was von Kvelertak. Und doch anders. Denn die Band verfeinert ihren Sound immer wieder.
Mit todesgleichen Growls (stark: „Car Hi-Fi Realität“) oder auch mal schwarzmetallischen Vokalen (Chonder), diese Band kann doomiges Zeug zocken und wüsten Hardcore-Punk ballern („Der Gratulant“), sie hat die besten Songtitel („ZZZ Top“, „Siegroy“) und sie hat eben auch Surfgitarren im Programm. Nicht zu oft, um den Witz nicht zu zerstören, aber auch nicht zu selten, um das Ganze als lustige Ausnahme durchgehen zu lassen. Womit Ultrablut wahrscheinlich alles richtig gemacht haben. Und trotzdem wird sich manch jemand sicher noch mehr davon gewünscht haben. Weil das eben einfach so viel Spaß macht. Wenn Ultrablut sich mal wieder mächtig auskotzen, ihre Instrumente prügeln und sich mittendrin eben diese so unpassend passende Sounds aufbauen und brechen. Wie eine Welle voller Wut. Und Vergnügen.
“Tja” von Ultrablut erscheint auf The Lasting Dose Records.
