Vor einiger Zeit. Bei Instagram. „Wie sie es fühlen“ schreibt jemand, meint die Zuschauer auf einem Konzert von La Dispute, könnte aber auch die Band selbst meinen. Weil hier alle fühlen. Und immer. Mehr Emo ist kaum möglich.
„La Dispute ist eine US-amerikanische Post-Hardcore-Band“, steht bei WikiPedia und Gemini konkretisiert: „La Dispute ist eine 2004 in Grand Rapids, Michigan (USA), gegründete Post-Hardcore-Band, die für ihre einzigartige Mischung aus emotional intensiver Musik und spoken-word-ähnlichen, poetischen Texten bekannt ist.“
Was beide verschweigen: La Dispute sind einzigartig. Und sensationell gut. Sie sind eine dieser Bands, die natürlich hier und da mal an andere erinnern, die im Ganzen aber überragend eigen sind. Nicht nur, weil sie das laut und leise Spiel perfekt beherrschen, nicht nur, weil sie mit Sprechgesang genau so punchen wie mit Geschrei, nicht nur, weil sie diese bedrückende wie euphorischen Atmosphären erzeugen. Sondern weil sie auch so übertrieben berühren. In jedem Moment, mit jedem Ton, jedem Wort und jetzt sogar mit einem vom Film „First Reformed“ inspirierten Konzeptalbum. 14 Songs, drei Kapitel, unzählige Gefühle. Ein Trip, ein Film, wundervolles, schreckliches, zerbrechliches Kopfkino. Kann man sehen, hören, fühlen. Muss man auch.
„No One Was Driving The Car“ von La Dispute erscheint auf Epitaph/Indigo.
