Wenn die Platte zur Reise wird. Zum Trip, zur Fahrt ins Land der Träume und Fantasien. Dann macht die Musik etwas mit einem. Dann hat eine Band nicht alles falsch gemacht. Dann ist das schon stark. „Cutthroat” ist stark.
Ein bisschen stellt man sich so die Techno-Fans in den 1990er Jahren vor. Monotone Beats, laut, druckvoll, erst in die Birne, dann alle zusammen in andere Sphären. Ebenso ist es manchmal hier. Sicher, ein Song wie „Quiet Life“ ist mehr Frank Turner als Post Punk, „Spartak“ geht als Britpop durch. Anderes aber eben nicht.
Vieles ist Druck, Punch, immer und immer wieder. Mal sich ständig steigernd, mal ohne. Mit dezenter Melodik und unendlicher Konsequenz. Das ist schon ganz schön super, was die Band hier auf ihrem vierten Album macht. Sehr vielfältig, häufig nur wenig poppig, wahrscheinlich viel zu cool und oft zu sperrig für die Stadien, aber genau richtig für die Clubs. Ab Ende September sind Shame auf Tour.
“Cutthroat” von Shame erscheint auf Dead Oceans/Cargo.
