Bei Dave Hause ist es wie bei Chuck Ragan oder auch Frank Turner. Anfangs spielte man in einer Band, versuchte sich dann als Solo-Sänger mit der Gitarre und verstärkte sich irgendwann, aber unter eigener Flagge mit MusikantInnen und wurde so wieder: zur Band. Bei Hause waren es erst The Loved Ones, heute zockt er seine Songs mit The Mermaid, die der Ehre zu Teil werden, immerhin der Titel der neuesten Platte zu sein.
Auf Tour war man schon öfter zusammen, jetzt gibt es auch die gepresste Zusammenarbeit. Hause sagt: „Das ist das erste Mal, dass ich diese Band ins Studio gebracht habe und gesagt habe: ‚Egal was passiert, verdammt noch mal, wir werden so klingen, wie wir klingen. Das ist unser Sound.‘“ Und der ist öfter ganz schön laut, manchmal sogar sperrig und lärmig (wow: „Revisionist History“), meistens Rock N Roll und Stadion-Rock der Marke Springsteen (und nur manchmal auch Bryan Adams). Ist tatsächlich ganz schön gut. Und vielleicht sogar noch besser, wenn es Hause und seine Band, der übrigens auch sein Bruder Tim angehört, mit ein bisschen mehr Gefühl – “ Yer Outta My Hair“ zum Beispiel ist ein schlicht wunderschönes Stück Musik – zur Sache gehen. Aber am Ende stimmt die Mischung, ist das eine authentische Platte, der zwar an vielen Enden und Ecken genau diese fehlen, die aber trotzdem weder langweilt, sondern sehr, sehr gut unterhält.
„…And The Mermaid” von Dave Hause erscheint auf SBÄM Records.
