Es ist nicht immer ein Vorteil, wenn man direkt am Anfang mächtig abliefert. Durchstartet. Hits schreibt. Klassiker. So wie Ash es getan haben. „1977“ und so, bis heute ein Wahnsinns-Album mit wahnwitzigen Hits. Danach kamen dann noch die ebenso wundervollen Werke „Nu-Clear Sounds“ und „Free All Angels“. Alles zusammen ist für viele bis heute der Maßstab. Leider.
Denn ganz losgelöst von der Vergangenheit haben Ash auch danach noch ganz, ganz tolle Musik gemacht. Und machen auch heute tolle Musik. „Ad Astra“ ist richtig toll. 100 Prozent Ash, klassisch, kraftvoll, abwechslungsreich. „Which One Do You Want“ eröffnet beeindruckend poppig. Das Ding gehört ins Stadion, das ist ganz schön groß! Direkt nach albern sie sich schon fast durch das ruppige, verspielte „Fun People“ mit Graham Coxon von Blur, das man nicht so ganz verorten kann. Egal, bockt! Na gut, ihre Punkrock-Version von „Jump In The Line“ von Harry Belafonte tut das nur bedingt. Geschmacksache. Aber das meiste andere ist eben auch toll. Ohne ein neues Mädchen vom Mars zu sein. Aber ob Melancholie oder bratziger Rock, ob angewavt, für’s Herz oder härter. Ash sind bis heute außergewöhnlich: toll! Und diese Platte ist es auch.
„Ad Astra“ von Ash erscheint auf Fierce Panda Records.




