Fortsetzung. Konzept. Serie? Thrice releasen vier Jahre nach “Horizons/East” nun “Horizons/West”. Eine Platte über Ängste, Sorgen, Sehnsucht und… Social Media. Über den Status der Welt, über Hoffnung, Tod und – Zitat Band – Analyse der Realität. Thrice Style. Mögen sie, können sie, kann man in manchen Momenten gut drüber reden.
Muss man lieben: die Musik. Thrice sind wieder so gut. Manchmal regelrecht atemberaubend, immer berührend, faszinierend, wunderschön. Und längst in ihrer eigenen Welt, in der es natürlich Post-Hardcore gibt, progressive Popmusik, so etwas wie Postrock und Stadionrock-Momente, in der aber alles anders ist als in anderen Sphären.
Weil niemand wie Thrice klingt. Niemand wie Thrice singt, niemand wie Dustin Kensrue singt. Gänsehaut. Egal, was sie hier machen. Ganz besonders, wenn sie düster-elektronisch spielen, schleppend, schwarz, früh-poppig wie im unfasslichen „Undertow“ oder dem später kurz vor episch endenden „The Dark Glow“, aber auch beim trocken-hymnischen „Albatross“ oder dem überraschend harten Oldschool-Song „Gnash“. Hat man so länger nicht mehr gehört, gefällt aber auch heute außerordentlich. Sogar das locker-poppige Distant Suns“ gefällt, das schnellere „Crooked Shadows“, das ganze Album. Weil: Thrice.
“Horizons/West” von Thrice erscheint auf Epitaph/Indigo.