Die Freude war groß, die Spannung noch größer. Chris Goss und seine Masters Of Reality hatten nach 16 Jahren eine neue Platte angekündigt. Ja sauber, super, immer her damit! Wir reden hier schließlich von neuer Musik von Mister Dessert Rock persönlich, von Chris Goss, der einst ein ganzes Genre beeinflusste. Als Künstler (muss man kennen: „Deep In The Hole“) und Produzent (von unter anderem Kyuss, Nebula oder Queens Of The Stone Age).
Jetzt also „The Archer“, die neue Platte und die erste seit „Pine/Cross Dover“. Und eine gar nicht mal so überragende. Denn sie ist einfach nur solide. Gut. Schön. Aber ein bisschen sanft, ein bisschen kraftlos. Altersmilde? Oder einfach nur mit sich zufrieden vielleicht. Vieles hier klingt mehr nach Neil Young als nach Kyuss, hat mehr Melancholie als früher, viel Träumerei, lasst uns chillen. Die Band zockt Bluesrock, Dreamrock, bisschen Folk, Balladen und vor allem tolle Lieder. Lieder zum Zuhören und Genießen, Entspannen, Denken, in die Ferne gucken. Lieder mit wirklich feinen Melodien und Arrangements (toll: Sugar), tollen Vocals und auch der Groove ist irgendwie da. Aber wo ist der Fuzz? Nur noch hier und da. Leider.
„The Archer“ von Masters Of Reality erscheint auf Mascot/Tonpool.