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Ende Oktober releaste Veronica Fusaro ihr neues Album „Looking For Connection“, auf der sie sich durch reifen Pop, soulige Rockmusik und charmante Indie-Momente spielt. Nach drei EPs und „All The Colors Of The Sky“ vom 2023 ist es ihre zweite lange Platte. Mir der geht es im Dezember auf Tour. Vorab stellten wir der Schweizerin drei Fragen.
Du hast anfangs drei EPs, zuletzt aber zwei „ganze“ Platten releast. Gab es dafür einen Grund? Und wie bist du mit den Resonanzen auf die neue Platte zufrieden und gab es Reviews oder Meinungen, mit denen du überhaupt nicht gerechnet hast?
Der einzige Grund ist finanziell. Eine EP hat weniger Songs und kostet entsprechend weniger. Gerade am Anfang einer Karriere ist das ein super Weg, um etwas aufzubauen und erste Erfahrungen zu sammeln. Die Resonanzen auf das neue Album sind toll. Ich glaube mega fest an die Songs, aber dann wirklich zu sehen, dass ich nicht die Einzige bin, die die Songs toll findet, ist schon ein sehr gutes Gefühl.
Wie und wo schreibst du deine Songs? Was ist dir bei deinen Liedern besonders wichtig?
Dieses Album ist größtenteils zu Hause in meiner Wohnung in Bern entstanden. Meistens mit einer Gitarre in der Hand und meinem Notizbuch vor mir. Dort halte ich Gedanken, Sätze oder kleine Ideen fest, die mir im Kopf herumschwirren. Danach nehme ich erste Demos in meinem kleinen Studio auf, wo die Songs sozusagen ihre erste Form bekommen. Wenn sich dann etwas richtig anfühlt, beginnt die Zusammenarbeit mit den Produzent*innen, um den Song weiterzuentwickeln und ihm den passenden Sound zu geben.
Wie ich schreibe, ist eigentlich immer ähnlich: Ich habe einen Gedanken oder ein Gefühl, das mich nicht loslässt und über das ich gerne einen Song schreiben möchte. Dann suche ich Akkorde, die dieses Gefühl tragen können. Ich finde es wichtig, dass Worte, Harmonien und Klänge wirklich zusammenpassen – dass sie sich gegenseitig ergänzen. Für mich erzählt jedes Element etwas von der Geschichte, und wenn alles miteinander im Einklang ist, entsteht diese besondere Magie eines Songs.
Wie wirst du die Musik live spielen? 1:1 wie auf Platte oder wird da hier und da noch mal geschraubt? Und was erwartet uns überhaupt, wenn man dich und deine Band auf der Bühne sieht?
Ich habe zwei Formationen, mit denen ich auftrete: einmal solo mit meiner Loopstation und einmal mit Band. Mit der Band starten wir meist von den Originalversionen der Songs, aber ich mag es, die Arrangements für die Live- Situation anzupassen – also hier und da musikalische Momente einzubauen oder spontane Interaktionen mit dem Publikum entstehen zu lassen. Es soll sich lebendig anfühlen, nicht einfach wie eine Kopie der Platte. Das Soloset hingegen ist viel intimer und stripped down. Da kommt alles direkt von mir und meiner Loopstation. Es hat natürlich weniger „Masse“, dafür mehr Nähe. Aber auch dort gibt es Momente, in denen man mitklatschen oder tanzen kann – einfach auf eine andere Art.
Tour:
15.12. Berlin, Prachtwerk
16.12. Hamburg, Hebebühne
17.12. Frankfurt, Ponyhof Club
18.12. Köln, Tsunami




