Als „Soundtrack für Rotwein-Abende und Sommertage“ wird das Debütalbum des Bremer Trios Havington ausgelobt. Stimmungsmäßig ist da auch was dran, denn der einerseits muntere, dann aber auch molllastig/melancholische Indie-Pop der Trios pendelt emotional zwischen zwischen Spätsommer und Frühherbst hin und her. Das macht aber auch Sinn, denn die leicht nachdenkliche Note des Materials trägt dafür Sorge, dass so trotz vieler leichtfüßiger Pop-Nummern nichts in der musikalischen Banalität versackt. Havington sind auf demselben Label beheimatet wie ihre niederländischen Wahlberliner Kollegen Wolf & Moon. Ähnlich wie Stefani und Denis von Wolf & Moon suchen sich auch Luka, Malte und Sophie mit einem leicht schrulligen Mix aus Minimal-Elektronika und organischem Schrammel- und Folk-Pop einen musikalisch eigenständigen Weg im Indie-Pop-Dschungel. Diesen finden sie mit Hilfe des Produzenten Jonas Holler auch, der den Sound des Trios mit poppiger Note einfängt und dabei dafür Sorge trägt, dass insbesondere die komplex angelegten Vokalarrangements nicht etwa im produktionstechnischen Overkill versacken, sondern das zentrale Element im Havington darstellen.
„Troubled Heart“ von Havington erscheint auf AdP/Alive.