Geboren wurde Debby Friday in Nigeria – emigrierte dann aber nach Kanada, wo sie in Montreal, Toronto und Vancouver lebte. Freilich schloss sie sich dabei keiner der „typischen“ kanadischen Musikszenen an, sondern entschloss sich, ihre Erfahrungen als DJane zu nutzen, ihre Coming Of Age-Stories, ihre persönlichem Probleme mit psychischer Gesundheit, Drogenmissbrauchen, „dummen Liebeserfahrungen“ und ihr Interesse an Astrologie, Psychologie, Philosophie und Sylvia Plath musikalisch in einer Art urbanem Club-Noir-Setting collagenartig zu verquicken. Astreine, geradlinige Tanzmucke ist dabei keineswegs herausgekommen. Zwar agiert Debby Friday auf einer weitestgehend elektronischen Industrial-Basis, aber es gibt ebenso psychedelisch aufgebohrte New Wave-Elemente, abrasive Acid-Doom-Gitarren verdrehte Pop-Sequenzen und mit avantgardistischen Effekten aufgebohrte Vokal-Arrangements. Lustig geht es natürlich auch nicht zu: Debbys erste EP hieß „Bitchpunk“ und ihre zweite „Death Drive“. Kein Wunder, dass sich Debby auf ihrer Debüt-LP sozusagen selbst „viel Glück“ bei ihren nachtschattigen Selbstzerfleischungen wünscht. So richtig destruktiv wird es aber auch nicht – da sind dann Fast-Pop-Songs wie „So Hard To Tell“ oder Dreampop-Klangwolken wie „Wake Up“ vor.
„Good Luck“ von Debby Friday erscheint auf Sub Pop/Cargo.