Schon im Sommer vergangenen Jahres erschien dieses formidable Live-Album digital. Jetzt gibt es „Rise From The Ashes: Live At The Shrine“ auch für den heimischen Plattenschrank. Und in genau den gehört es rein. In jeden! Denn was ist das für ein Monster von Album, was für berauschendes Stück Musik.
Sicher, man kann Live-Alben kacke finden. Alleine deswegen, weil so viele Live-Alben kacke sind. Dieses ist es nicht. The Ghost Inside nahmen die erste Show nach ihrem schwere Autounfall auf. Fast vier Jahre zuvor, im November 2015 starb der Fahrer ihres Tourbus bei einer Kollision, die Musiker von The Ghost Inside wurden unterschiedlich schwer verletzt, so verlor Schlagzeuger Andrew Tkaczyk ein Bein, Gitarrist Zach Johnson zwei Zehen. Die Band war im Schockzustand, Pause, ungewisse Zukunft. Im July 2019 aber dann standen sie erstmals wieder auf der Bühne, man spielte eine große, eine beeindruckende Comeback-Show in Los Angeles. Und alle waren happy, alle waren voller Euphorie und Dankbarkeit. Die Band, die Zuschauer, alle. Das vermuten wir nicht, das wissen wir. Denn das spürt man hier in jedem Moment. Auf und vor der Bühne spürt man die Leidenschaft, die Liebe und eine unglaubliche Kraft. Gänsehaut überall.
19 Songs ballern The Ghost Inside hier runter, jeder ein unglaublich guter Song. Manche noch besser. Der Opener „Avalanche“ zum Beispiel oder „Engine 45“ aus Rausschmeißer, „Dear Youth (Day 52)“ natürlich oder auch das bedächtigere, sehr atmosphärische, emotionale „Phoenix Flame“. Abgefeiert aber wird jede Nummer. Jede. Von den Fans, die damals dabei waren, und sicher auch von denen, die sich das gute Stück in den Schrank stellen.
„Rise From The Ashes: Live At The Shrine“ von The Ghost Inside erscheint auf Epitaph/Indigo.
