Die kalifornische Enklave Topanga ist bis heute eine Art Retreat für verschwurbelte Hippies, die im Laufe der letzten 50 Jahre nichts wesentliches hinzugelernt haben. Hier wohnen auch die Mitglieder des selbsternannten Pop-Kollektivs Hello Forever, das Frontmann Samuel Joseph in Anlehnung an die Traditionen der Hippie-Kommunen gründete. Dass in der Bio des Ensembles neben den üblichen Verdächtigen auch Captain Beefheart und Frank Zappa als Referenzpunkte genannt werden, macht Sinn, denn Hello Forever haben sich einer gewissen übersteigerten Hysterie verschrieben, was die Präsentation ihrer hyperaktiven Pop-Musik betrifft. Dabei haben sich Joseph & Co. allerdings ein irritierend unpassendes Sound-Design ausgedacht. Denn anstatt Müsli-Flair und Lagerfeuer-Romantik gibt es – neben vertrackten Rhythmen – vor allen Dingen einen sterilen, digitalen Gitarren-Sound (die Gitarren wurden ohrenscheinlich entweder direkt ins Mischpult gestöpselt oder mit digitalen Effekten traktiert) und die im Zentrum stehende, sich hysterisch überschlagende Fistelstimme Josephs. Beides nervt – subjektiv gesehen – eher, als dass es begeisterte und verleiht der ganzen Sache eine nervöse Spannung, die angesichts des munter sich überschlagenden Songwritings eigentlich unnötig erscheint.
„Whatever It Is“ von Hello Forever erscheint auf Rough Trade Records/Indigo/Beggars Group.