Friedemann Weise ist und bleibt auch nach acht Jahren VÖ-Pause ein singender Clown. Wer den Mann schon mal auf der Bühne erlebt hat, der weiß, dass er sein Heil weniger im Hitpotential seines Songmaterials, sondern im schrägen Humor seiner Ad-Lib-Stories sieht. Das tut er auch auf dieser Scheibe. Da er es mit der musikalischen Virtuosität nicht so hat (bzw. sich damit nicht beschäftigen will), lässt er sich auf diesem Album von einer versierten Allstar Band jenseits der Mitte unterstützen, die aus Leuten wie Albrecht Schrader und Björn Sonnenberg besteht – die ja ihrerseits auch etwas von schrägem Humor verstehen und für eine solide unartige Umsetzung des Friedemannschen Schlager-Schrammel-Pop. Was aber selbst diesem Ensemble nicht gelungen ist, ist der Sache so viel musikalische Ernsthaftigkeit einzuhauchen, dass dabei ein Album jenseits der vertonten Comedy herausgekommen wäre (unter anderem auch deswegen, weil Weise inhaltlich betont unzynisch und unpolitisch zu Werke geht). Wer indes auf so etwas steht, ist bei Weise sicherlich gut bedient.
„Das Weise Album“ von Friedemann Weise erscheint auf Staatsakt/H’art.