Auf diesem Mini-Album erheben die australischen Stroppies das Schrammelpop-Prinzip, das sie auf ihrem Debütalbum „Whoosh“ erfolgreich als Mittel der Wahl etabliert hatten – wohl auch unter dem Eindruck der inzwischen gemeinsam etablierten Live-Shows (u.a. auf dem letzten Reeperbahn Festival) zu einer regelrechten Wissenschaft. Tatsächlich schaffen es Gus Lord, Claudia Serafi und ihre Mannen nämlich, jedem der immerhin acht potentiellen Genre-Hits ein eigenes, detailreiches Varianten-Mäntelchen des doch sehr spezifischen Sub-Genres anzuziehen. Besonders erfreulich sind dabei zwei Stoßrichtungen – zum einen hin zum blubbernden Party-Beach-Pop mit Kirmesorgeln und catchy Kindermelodien und zum anderen hin zum ernsthaften Velvet Underground-Swing inklusive durchaus rockiger Psychedelia-Elemente und stoischem Sprechgesang. Nicht schlecht für ein Zwischenspiel, das eigentlich nur als Zeitvertreib bis zum nächsten Album angedacht war.
„Look Alive“ von The Stroppies erscheint auf Tough Love/Cargo.