Zwar wurde Darrin Bradbury dereinst in New Jersey geboren, ist aber musikalisch erkennbar in Nashville zu Hause. Hier ließ er sich sein neues Werk von Kenneth Pattengale von den Milk Carton Kids auf den Leib produzieren – der damit wieder ein Mal zeigt, dass er weiß, worum es in der alten Schule geht und ging. Denn das Werk wurde – ohne Schnörkel, aber mit kleinen, feinen Details – wie z.B. Pattengales Mellotron oder Margo Prices Gast-Slot – als Showcase für alle möglichen Oldtimer-Musik-Formate inszeniert: Vom Ragtime über den Honky Tonk zum Two Step und wieder zurück. Bradbury strebte dabei als Songwriter die klare Linie eines John Prine an – reicherte seine Geschichten um sprechende Hunde und Atombomben aber mit dezidiert humorvollen Anekdötchen an, was der Sache dann einen eigenen Twist verpasst. Das ist dann nicht unbedingt etwas für hippe Kids – aber reifere Fans dürften wertschätzen können, was Bradbury und Pattengale hier leisten.
„Talking Dogs & Atom Bombs“ von Darrin Bradbury erscheint auf Anti/Indigo.
