Nein. „Take A Bite“ ist kein schlechtes Album. Nicht mal im Ansatz, nicht mal ein wenig. „Take A Bite“ geht klar, macht Spaß, die Songs kann man sich gut anhören. Doch eigentlich gehören die: auf die Bühne. Das meiste hier sind Live-Songs, sind Songs, die auf jedes Festival passen, Songs zum Tanzen, Feiern, Hände schwingen. Zumindest die meisten. Die schnelleren Songs, die live vielleicht und wahrscheinlich ansteckenden Songs zwischen Folk, Gypsy, Punk, Pop und Rock N Roll mit Billy. Songs mit Akkordeon oder Bläsern, Geigen oder ohne, Songs wie „All I Got Is You“ oder „Upside Down“, „Sister“, „Kiss Me Before You Go“ oder auch das fast schon funkige „Naked In Budapest“, die ein bisschen wie P!nk dreht am Rad klingen. Sie alle dürften an einem Sonntagmittag mit einem Plastikbecher in der Hand und verdreckten Schuhen tierisch gute Laune machen. Dazwischen gibt’s eine Ballade wie „I’d Give It All“ zum Nachschub holen oder Pause machen, Gezupftes wie „This Little Light“, Extra-Poppiges wie „Who Do You Think You Are?“ oder das enstpannte, aber doch irgendwie groovende „Through With Talking“. Alles fein also, Rock You Like A Hurricane. Oder woanders…
„Take A Bite“ von Holy Moly & The Crackers erscheint auf Pink Lane/Indigo.
