Man muss sich das mal vor Ohren führen: Bei diesem Album handelt es sich um das vierte Solo-Werk von Eleanor Friedberger – ihres Zeichens zusammen mit ihrem Bruder dereinst die Hälfte des Hardcore-Weird-Indie-Projektes The Fiery Furnaces (das sich immerhin die Irritation als solche auf die konzeptionellen Fahnen geschrieben hatte). Denn es handelt sich bei diesem Tonträger nun um ein nahezu lupenreines E-Pop-Album, das aufgrund der einnehmenden Zugänglichkeit die zuvor betriebenen konzeptionellen Aktivitäten Friedbergers geradezu ad absurdum führt.
Anders als das Vorgängerwerk, das mit Friedbergers Touringband entstand, wurde dieses zusammen mit Produzent Clemens Knieper von Eleanor im Alleingang konzipiert, eingespielt und produziert. Inspiriert von den Sounds eines Retro-Club namens „Rebound“, den sie auf Empfehlungen einer griechischen Kollegin bei einem Besuch in ihrer alten Heimat besuchte, führte dieses musikalisch zu einer Geradlinigkeit, die man jemanden wie Eleanor kaum je zugetraut hätte. Was nicht heißen soll, dass die Sache banal geraten wäre oder keine Haken und Ösen mehr zu bieten hätte – es ist nur so, dass Eleanor Friedberger hier nicht mehr um jeden Preis provozieren will, sondern sich einfach darauf beschränkt, ordentliche Songs auf nachvollziehbare Weise charmant aufzubereiten.
„Rebound“ von Eleanor Friedberger erscheint auf Frenchkiss/Membran.