Es beginnt noch ganz gut. Man könnte eigentlich mal wieder Incubus hören, denkt man sich beim Opener „Drama For Life“. Doch danach? Könnten wir uns eigentlich fast wiederholen. Schon 2010 schrieben wir: „HIM stehen auf der einen, Maroon 5 auf der anderen Seite, alles, was es dazwischen gibt wird genommen.“ So klang es damals auf „Twilight Theater“, so klingt es heute auf „Clearview“, nur dass man Maroon 5 durch Sunrise Avenue ersetzen sollte. Und das macht es ganz sicher nicht besser, das braucht man schon wieder nicht. Denn auch das dazwischen geht maximal als gerade noch okay durch mit starker Tendenz zu schlimm. Die poppige Ballade („Once Upon A Playground Rainy“), der straighte Rocksong („Shadow Play“) oder der Klavier-Schmachter („Moonlight Kissed“). Sie alle und der Rest sind so erschreckend belanglos und langweilig, glatt gebügelt und austauschbar, dass es nur wenige Augenblicke braucht, bis man den vorherigen Song schon wieder vergessen hat, dass man auch dieses Album wieder vergessen hat, nachdem es den Player verlassen hat. Verlassen musste!
„Clearview“ von Poets Of The Fall erscheint auf Playground/edel.