Es ist ja von außen nicht immer ganz einfach auszumachen, wie bestimmte Nationen musikalisch ticken. In Israel scheint es diesbezüglich aber keine besonderen Präferenzen zu geben. Das, was diese neue Band aus Tel Aviv bietet, ist in der Bio nicht ganz unzutreffend schlicht als „Genre-Clash“ beschrieben. Das Konglomerat aus acht Musikern, die unter der Regie von Frontman Nitzan Horesh alle recht umtriebig miteinander musizieren, zehrt dabei wohl offensichtlich von gemeinsamen Vorlieben, zeigt aber eine – sagen wir mal poppig ausgerichtete Präferenz für den Glamrock-Sound (übrigens in dem Fall inklusive knochentrockenem Saxophon und gedämpften Snare-Drums). Dabei macht der Cut Out Club keine schlechte Figur – zumal man sich auch nicht allzu sklavisch an das Rezept hält und auch keine bestimmten Vorbilder emuliert, sondern stattdessen mit eigenen Ideen (wie z.B. gut gelaunten Pop-Gospel-Chören) punktet. So lässt man sich gut gelaunten Retro-Pop dann doch gefallen.
„Cut Out Club“ von Cut Out Club erscheint auf Granted/Soulfood.