„Cosmic Pop“ nennt Zhala Rifat – in Schweden geborene Tochter kurdischer Eltern – den auf ihrem Debütalbum propagierten Stilmix aus Club-, Electro- und Pop-Elementen, die sie mit recht dezenten folkloristischen Akzenten zu ihrer ganz speziellen Sichtweise der Dinge verquirlt. Bislang arbeitete Zhala etwa Lykke Li in deren Live-Band oder ihrer Kollegin und Labelchefin Robyn zu – nun legt sie mit dem selbstbetitelten Album ein konzeptionell interessantes Projekt vor. Denn Robyns Musik entstand aus dem Drang heraus, die Energie, die sie bei ihren Live-Auftritten verspürt, in klassischen Studio-Aufnahmen zu kanalisieren. Denn – so Zhala – die Reaktion des Publikums auf ihre Auftritte sei das, was sie motiviere – und gleiches erhoffe sie sich nun auch von ihrem Tonträger. Musikalisch inspiriert fühlt sie sich dabei von allem zwischen Marylin Manson, Bette Midler, Taylor Swift und Acid-House. Ein bisschen was von all dem findet sich tatsächlich als Spur in den Songs Zhalas – allerdings verzichtet sie dabei vollständig auf Provokationen aller Art, sondern setzt ganz auf den hypnotischen Pop-Faktor ihres Tuns. Am Ende geriet ihr Werk dabei dann vielleicht sogar ein wenig zu harmlos.
„Zhala“ von Zhala erscheint auf Konichiwa/Caroline.