Rock’n’Roll kann man nicht faken, erlernen oder erben. Man muss ihn haben. Wie z.B Paul Collins. Was macht der Mann? Nun – er greift sich seine persönlichen Favoriten seit 1975 – dem Jahr seiner Erleuchtung, wie er meint – und spielt seine eigenen Songs so, wie das damals eben auch gemacht wurde. Dabei ist ihm natürlich schon klar, dass es in jeder Generation wenige Highlights und viel Mittelmaß gegeben hat (auch im Rock’n’Roll) und so orientiert er sich eben an den Highlights. Dadurch ist „Feel The Noise“ (was ein Slade-Zitat ohne viel ironische Distanz sein könnte) nicht nur die musikalische Visitenkarte eines begnadeten Songwriters und Musikhistorikers, sondern auch gleich noch eine musikalische Zeitreise und eine Blaupause für gut gemachten (dann wieder irgendwie zeitlosen) Rock’n’Roll mit immensem Unterhaltungswert. Was will man eigentlich mehr?
„Feel The Noise“ von Paul Collins erscheint auf Alive Records/Cargo.




