Seit immerhin zehn Jahren operiert Alec Ounsworth mit seinem Projekt Clap Your Hand Say Yeah auf einem konsequenten Level: In Nordamerika und Japan als reiner Indie-Act, nur der eigenen Vision und dem Publikum verpflichtet (das regelmäßig mit Hauskonzerten beglückt wird, um das eigene Material sozusagen an der Frontlinie testen zu können) und einer bestimmten Grundidee folgend, die sich u.a. im Bandnamen manifestiert. Ounsworth beschreibt das neue Album als eine Art Chronik seiner eigenen Erfahrung der letzten zehn Jahre. Und obwohl diese eine gewisse Portion Frustration enthalten, schlägt sich dieses musikalisch nicht wirklich nieder (dagegen spricht schon, dass das Konzept vorsieht, Positivismus zu verbreiten). Die meist mit einem entsprechenden Slogan betitelten neuen Songs bieten im Verglich zu älteren Elaboraten mehr Elektronik und Keyboards, die oft effektverbrämten Gitarren sind flächiger angelegt, aber auch opulenter als gewohnt und bieten genau jene treibende Energie, die Ounsworth zur Umsetzung des gute Laune-Konzeptes seiner Musik auch anstrebt. Dass die – nach wie vor vorhandenen – Riffs und Melodien im psychedelischen Umeinander zugunsten eines opulenten Klangbildes ein wenig untergehen, gehört wohl auch zum Konzept.
„Only Run“ von Clap Your Hands Say Yeah erscheint auf Xtra Mile/Indigo.