Motörhead haben ein neues Album. Das heißt „Aftershock“. Und „Aftershock“ klingt wie Motörhead. Alles klar? Alles klar. Im Grunde nämlich muss man wirklich nicht mehr sagen. Außer natürlich, dass dieses Ding ein schlichtes Monster ist. Ein unfassbar gutes, bissiges, wildes, aufregendes, mitreißendes Monster.
Auch die tatsächlich schon 21. Platte ist wieder 101 Prozent Motörhead und die präsentiert uns zum einen einen Lemmy in bester Verfassung am Mikro (oder einen Lemmy, der wie ein Lemmy in bester Verfassung klingt…). Und zum anderen 14 neue und eben durch die Bank sehr gute Nummern, die zum Teil im atemberaubenden Tempo daher kommen. Als ob die alten Säcke kurz vor Ladenschluss noch in den Getränkemarkt müssten, eröffnen sie mit den beiden famosen Brechern „Heartbreaker“ und „Coup De Grace“, zocken später mit zum Beispiel „End Of Time“ oder „Going To Mexico“ und toppen das Ganze am Ende mit „Paralyzed“. So gut natürlich auch die letzten Motörhead-Platten waren, so saugut wie hier war die Band schon lange nicht mehr. Und bei allem Diebstahl bei sich selbst und bei aller Vorhersehbarkeit, gibt es mit Nummern wie dem nachdenklichen „Lost Woman Blues“, dem fast schon leisen „Dust And Glass“ oder dem Klavier-Rotzer „Crying Shame“ die Abwechslung, die Phil Campbell so toll findet: „Ich mag die Variationen, die das Album bietet und meine, dass es eins unserer besten Werke ist.“ Wir stimmen ihm da einfach mal absolut und völlig davon überzeugt und begeistert zu.
„Aftershock“ von Motörhead erscheint auf .