Was lange währt, wird endlich Debüt-CD! Immerhin seit 2009 geistern To Kill A King aus London durch die Szene. Und deswegen klingt ihrer Variante des Brit-Pop auch relativ ausgeschlafen. Statt großer Gesten und bombastischer Melodien gibt es hier feinziselierte Gitarrenpop-Songs, die aber zusätzlich auch gerne mit Keyboards angereichert wurden. Mit Folkpop – wie das anderen Orts gerne kolportiert wird – hat das alles gar nicht mal so viel zu tun, denn E-Gitarren gibt es obendrein. Was allerdings zu beobachten ist, ist der Umstand, dass TKAK – wie ihre Kollegen von Mumford & Sons – eine recht eigene Art haben, mit Strukturen und Melodien zu hantieren und damit das klassische Strophe/Refrain-Konzept auf den Kopf zu stellen. Insgesamt ist der Pop-Faktor bei diesem Projekt zudem vergleichsweise unterrepräsentiert, so dass hier auch weniger die griffigen Songs in Erinnerung bleiben, als vielleicht der genannte Umgang mit den verschiedenen Layern.
„Cannibals With Cutlery“ von To Kill A King erscheint auf Xtra Mile/Soulfood.