Kopfnicken, bitte. Tanzbein schwingen, Cocktails trinken und mit Energy Drinks nachspülen. Schwitzen, chillen, eine gute Zeit haben. Mit dem Bauch genießen und mit dem Kopf mögen. When Saints Go Machine machen Tanzmusik, Elektro-Pop und soulige Synthetik. Oder ist das schon Kunst?
Die Band kommt aus Kopenhagen und hat in Dänemark bereits manchen Preis gewonnen. Jetzt gibt es ihr drittes Album „Infinity Pool“ und auf diesem Beats zum Zuhören, einen Rapper und eine Menge Blicke nach vorne und zurück. Blicke auf die frühe Rave-Szene, auf die Musik von Gnarls Barkley und auf die Möglichkeiten, die dieser Vierer hat. Die vielen Möglichkeiten, die vielen Ideen, die große Lust. Es gibt dunkle Stille und helle Hoffung, nervig-schönen Minimalismus („Degenration“, ohne Worte, so gut) und orchestrale Popmusik mit ganz viel Stil. Eine Menge und das meiste davon ist gut. Und stimmig. Denn auch wenn die Herren Nikolaj Manuel Vonsild, Silas Moldenhawer, Jonas Kenton und Simon Muschinsky jeder für sich gearbeitet haben (Frontmann Vonsild: „Wir haben versucht, dieses Album in einem Sommerhaus auf dem Land aufzunehmen. So wie wir es beim letzten Mal gemacht haben. Aber es fühlte sich nicht richtig an. Wir haben auch versucht, in ein großes Studio zu gehen und einfach unsere Skizzen aufzunehmen, aber das hat auch nicht geklappt. Am Ende hat es am besten funktioniert, die Dinge getrennt zu Hause aufzunehmen.“), greifen diese Lieder ineinander, ergeben ein warmes, fertiges, rundes Album für eine Nacht und einen Tag. Und bald für die Bühne. When Saints Go Machine spielen unter anderem das Immergut Festival, das c/o Pop Festival in Köln, das Apple Tree Festival in Diepholz und das Juicy Beats Festival in Dortmund. Und sind im Oktober als Headliner auf Clubtour. Und dann: Kopfnicken, bitte. Tanzbein schwingen, Cocktails trinken.
„Infinity Pool“ von When Saints Go Machine erscheint auf K7/Alive.