Da wartet die Welt sieben Jahre auf ein neues Album von Justin Timberlake – und dann das. Denn was ist dieses Teil langweilig geworden. „The 20/20 Experience“ ist nicht mal schlecht. Es ist einfach nur öde. Oh, da läuft Musik? Ist mir gar nicht aufgefallen.
Dabei klang das alles doch so gut im Vorfeld. „Ich bin einfach nur ins Studio gegangen und habe mit ein paar Liedern und Tönen herumgespielt. Das war wahrscheinlich die beste Zeit meiner ganzen Karriere“, hieß es. Wenn man jetzt das Ergebnis hört, hätte der kleine Justin vielleicht nicht nur spielen sollen. Denn so wirklich viel passiert halt nicht. Von Timberlake und seinem Timbland gibt’s recht chilligen Soul und soliden RnB mit Retro-Touch. Mehr nicht. Man könnte jetzt behaupten, der Kerl würde erwachsen klingen. Alt würde besser passen. Denn ein bisschen mehr Lust und gerne auch kindliche Leidenschaft hätte den Songs sicher nicht schlecht getan. Denn zwar gibt es – natürlich – auch ganz okaye Momente wie das Jay Z-Duett „Suit And Tie“ oder die Single-Nummer „Mirrors“ und auch zwei ziemlich starke Tanzflurlieder zum Schluss („Dress On“, „Body Count“). Aber viel zu oft klingt Timberlake hier eben weder erwachsen noch sexy oder gar cool und nach Sinatra, sondern belanglos und häufig auch nach Fahrstuhl. Oh, sind wir schon oben? Aussteigen bitte.
„The 20/20 Experience“ von Justin Timberlake erscheint auf Sony Music.