Cross-Over 2012? Weltmusik. Skip & Die – bestehend aus der in Südafrika geborene Sängerin Cata Pirata und dem niederländischen Musiker und Produzent Jori Collignon – kreuzen sich durch die Weltgeschichte, nehmen ihr Album in Soweto, Kapstadt und Johannesburg auf, singen in Englisch und Afrikaans, in Spanisch und Zulu und musizieren sich dabei selbst in Rage. Und wir? Uns bleiben der Spaß, die Faszination und der Respekt. Denn was diese Band hier macht, ist einfach mal stark und spannend.
Das Fundament bildet der HipHop, bilden die Beats und bildet die Stimme von Cata Pirata, die eigentlich Catarina Aimée Dahms heißt und die hier singt und rappt und das einfach mal kann. Doch Skip & Die weltmusiken eben und lassen unterschiedlichste Sounds aus Osteuropa, natürlich aus Afrika, aber auch aus dem Mittleren Osten in ihren Sound einfließen. Stets genug, damit es wirkt, nie zu viel, dass es albern oder kitschig oder gezwungen wirkt. Da macht die Sitar zum Beispiel schon Sinn, da hat der Afrobeat die nötige Schmackes und da passen die Chöre, die Gäste, einfach die vielen Sounds und Stimmungen wie der Schaum auf das Bier. Und alles zusammen verschmilzt zu einem großen, heißen, leidenschaftlichen und bunten Ganzen, das durchaus ernste Inhalte transportiert – Cata Pirata beschreibt die Musik übrigens als „kaleidoskopische Party auf der dünnen Linie zwischen Leben und Tod“, aber trotzdem direkt in die Beine und die Birne geht. Und dabei irre viel Spaß macht.
„Riots In The Jungle“ von Skip & Die erscheint auf Crammed Discs/Indigo.