Nicht nur in Kanada, sondern auch in Glasgow gibt es diesen kommunalen Musikgedanken, bei dem Bands auch mal als Großfamilien auftreten. Zwar sind Louis Abbott und seine Freunde nominell ein Quintett, das sein Material umsetzt – allerdings schwillt die Band live gerne auf Kleinorchestergröße an und auch die festen Mitgliedern können mit Klarinette, Flöte, Akkordeon, Piano und anderen Keyboards ganz schön was hermachen. So kommt diese Scheibe dann im typischen, leicht unorganisierten aber sympathisch organischen Kommunen-Stil daher, den man auch von den Delgados und anderen Acts aus der Ecke kennt. Das sich Kollegen wie King Creosote oder Fyfe Dangerfield zu Fans des Outfits zählen, wundert da auch schon nicht mehr, denn so oder ähnlich haben diese auch mal angefangen. „Tree Bursts In Snow“ ist dabei erst die zweite Scheibe der Band – klingt aber so natürlich und folgerichtig, als sei es die fünfzehnte. Und das soll durchaus ein Lob sein.
„Tree Bursts In Snow“ von Admiral Fallow erscheint auf Nettwerk/Soulfood.