Damals. Anfang des Jahres. We Are The Ocean veröffentlichen „Cutting Out Teeth“. Jetzt. Ende des Jahres. We Are The Ocean veröffentlichen „Cutting Out Teeth“. Nun aber als Doppel-CD und mit noch mehr Stoff. Aber häufig alter Klasse. Weil sie einfach gut sind und es auch waren. Auf der Neuauflage gibt es neben dem Album selbst eine Zusammenstellung alter und neuer Sachen.
Den Anfang machen vier frische Lieder, von denen es keines schlecht ist, denen man aber man etwas mehr Dampf gewünscht hätte. Denn zwischenzeitlich biegen die Briten hier in die Alternative-Rock-Ecke ab und machen den selben Fehler, den auch schon Stone Sour gemacht haben. Wollen wir mal nicht hoffen, dass so die Zukunft der Band ausschaut. Es wäre schade. Mit „Cutting Our Teeth“ und „Drag Me Down“ gibt es zwei Sings, die es bisher nur zu einer B-Seite geschafft haben. Auch sie kratzen am Schmalz, gehen aber am Ende doch klar in Ordnung. Und als Schmankerl kommt man hier in den Genuss früherer EP-Tracks, unter denen sich dann auch die vielen Highlights dieses Silberlings und der wahre Grund für eine mögliche Anschaffung der Neuauflage verstecken. Das wunderbare gemischte „Welcome To My Broken Home“ zum Beispiel oder der Midtempo-Groover „Days“. So möchte man das hören. Und sehen. Drücken wir die Daumen, dass We Are The Ocean auf ihrer kommenden Tour nicht nur auf neues Material zurück greifen, sondern auch ihrer Vergangenheit den nötigen Platz gönnen.
„Cutting Out Teeth
“ von We Are The Ocean erscheint auf Hassle/Soulfood.
