Produziert hat das Debüt des schwedischen Troubadours Andrew Collberg niemand anderes als Nick Luca und Joey Burns hilft bei einem Song am Cello aus. ABER: „On The Wreath“ ist keineswegs eine Calexico-Light-Scheibe. Ganz im Gegenteil: Selten hat es einen Tonträger mit solch einer Konstellation gegeben, die sich weniger nach dem typischen Arizona-Sound anhört. Es klingt dieses Werk aber auch nicht so wehmütig, wie viele Scheiben skandinavischer Kollegen. Vielmehr beweist Collberg in seinem Songwriting – auch was die Arrangements betrifft – ein sicheres Händchen in Sachen klassischem, angenehm altmodischem Gitarrenpop – durchaus mit einer Beatlesquen Note. Collberg entstammt einer Familie musikalischer Weltenbummler – zog über Neuseeland nach Neuengland und dann weiter nach Tucson. Als Freund des 80s Indie-Songwriting und klassischen englischen Auteuren hat er einen Stil entwickelt, der weit weniger Americana-Elemente verinnerlicht hat, als dies die Elaborate seiner Landsleute für gewöhnlich tun. Dass er diese Songs dann in den USA mit Amerikanern einspielte, macht die Sache dann so gesehen wieder interessant. Collberg überzeugt als Songwriter mit einer unbekümmerten Leichtigkeit und Songs, denen man die eigenen Erfahrungen des Komponisten durchaus anhören kann. So muss man diese Art von Musik angehen, wenn am Ende etwas herauskommen soll, dass so etwas wie eine eigene Identität besitzt!
„On The Wreath“ von Andrew Collberg erscheint auf Le Pop Musik/Groove Attack.