Auf dem neuen Werk des kanadischen Songwriters Peter Katz spielen seine Landsleute, das Ehepaar Melissa McClelland und Luke Doucet, mit. Es ist also nicht verwunderlich, dass hier erstklassig gemachte Americana-Songs im Vordergrund stehen – denn das ist etwas, das auch die Doucets aus dem FF beherrschen. Kanadische Züge sind denn – wenn überhaupt – auch nur in textlicher Hinsicht zu erkennen. Wie viele seiner Landsleute, nimmt Katz das Genre schon sehr ernst. Fast vermutet man, er lege gar keinen Wert darauf, eine eigene Identität einzubringen. Ein musikalischer Revoluzzer ist Katz also nicht. Sein Metier sind eher ruhige, oft auch akustisch orientierte Songs mit einer Prise Blues und einer Tendenz zum Bombast (inkl. schwelgerischer Orchestereinlagen). Immerhin: Katz kommuniziert eifrig mit seinen Fans und ist bemüht, deren Anregungen in seine Songs einfließen zu lassen. Das muss ihm hoch angerechnet werden.
„More Nights“ von Peter Katz erscheint auf Curve Music/Alive.