Ihre letzten Alben mochten wir durchaus bis sehr. Wir tanzten und feierten zum ihrem tollen Mix aus Ska, südamerikanischer Folklore, Punk, Reggae und einer Menge Flair und Tradition und schlossen die Jungs aus Uruguay in unsere Herzen. Mit diesem Silberling aber verlassen No Te Va Gustar dieses wieder und wir sagen: Tschüss ihr!
„Todo Es Tan Inflamable“ nämlich ist einfach zu langweilig und öde, um es so nah bei sich zu tragen. Ähnlich wie ihre Landsmänner La Vela Puerca auf ihrem diesjährigen „El Impulso“, fehlt auch NTVA die wirkliche Leidenschaft, die unbändige Kraft von damals und diese sympathische Einzigartigkeit. Der Großteil der Songs kann sich nicht zwischen Fahrstuhlmusik und Strand-Bar entscheiden, die Rythmen treiben einen viel zu selten an, die Stimmen klingen sang- und kraftlos, die Instrumentierung ist wenig überraschend, Tempo gibt es auch nicht mehr und so ist dieses Album – bis auf einige wenigen Ausnahmen wie das kräftige „Fuera De Control“ oder das gemäßigte „Pensar“ – tatsächlich eine Enttäuschung. Schade.
„Todo Es Tan Inflamable“ von No Te Va Gustar erscheint auf Übersee/Alive.