Ein stuckernd rollendes Boogie-Motiv der linken Hand von Pianist / Keyboarder Axel Hoffmann eröffnet den nicht gerade umstürzlerisch originellen, für die Hamburger Glattrock-Combo Châlice aber doch ungewöhnlichen Unplugged-Reigen. Ihr – sogar noch um das brandneue „I’ll Be There“ ergänztes – Material ist dabei ohne dramatisches Umarrangieren ausgekommen. Allerdings übernahm Bassist Steve Lagleder die zweite Akustikgitarre, wurde Tino Willig für zusätzliche Percussions, Rolf Toschka (u.a. Trompete) und Miriam (Flöte) für Bläser-Effekte angeheuert.
Die Jam-artige Studio-Session soll „ein langes Wochenende“ gedauert haben und liefert dem Fan für sein Bares jetzt – angereichert mit gleich acht bereits veröffentlichten Akustik-Nummern – 68 Minuten „nackten“ Stoffes. Und Fan sollte der Hörer schon sein, sonst dürfte es schwer fallen, den Witz beispielsweise der Querflötenpassagen von „Shotgun Alley“ nachzuvollziehen. Das Kritikervotum schwankt zwischen „schön entspannt“ bis „lasch“.
„Bare“ von Châlice erscheint auf Rockphone/Soulfood.