The Court And Spark hatten immer schon gleichgroße Herz-Hälften für betuliche Americana-Sounds und komplexe, Progrock-artige Songstrukturen. Gerade deswegen saßen sie bislang immer so ein wenig zwischen allen Stühlen. Auf dem neuen Werk stimmt hingegen alles. Und zwar durch einen beachtlichen Kunstkniff: Noch nie hatten Court And Spark so viel Instrumentarium auf ihrem Tonträger versammelt und noch nie klangen die Songgebilde von M.C. Taylor & Co. transparenter und zugänglicher als bislang. Dies bringen sie zustande, indem sie ihr Album erstmals selbst produzierten. Dieser eigentlich überfällige Schritt schien den Knoten zum Platzen gebracht zu haben und führte zur schlüssigsten und auch bodenständigsten Court And Spark-Scheibe bislang. Mit vielen schönen Melodien, immer noch vertrackten Strukturen, angenehmen Instrumentierungen und einer Unzahl von im Laufe der Zeit zu entdeckenden Details. Kollege Jon Burke bringt es treffend auf den Punkt, wenn er sagt, dass das klänge wie Wilcos „Yankee Hotel Foxtrott“ – aber ohne dessen Arroganz…
„Hearts“ von The Court And Spark erscheint auf BB*Island/Cargo.