Malen nach Zahlen war gestern. Hören nach Zahlen ist in. Und Songtitel sind eh unwichtig. Also nennen Malkovich ihre Stücke 017, 020 und 038. Die kann sich zwar auch niemand merken, aber solange die Musik so gefällt, hat das nicht zu stören. Und hier stört nichts. Malkovich machen Hardcore. Modernen, etwas anderen Hardcore, den manche vielleicht als intelligent beschreiben würden. Denn stumpfes Geprügel ist ihre Sache nicht. Stattdessen legen sie wert auf das clevere Break zwischendurch, ein paar verfrickelte Melodien und einige interessante Spielereien. Das sorgt für Spannung und den einen oder anderen Überraschungsmoment, der auch an Coheed & Cambria, Faith No More oder At The Drive-In erinnert. Auch wenn man Malkovich musikalisch mit keiner der drei Bands vergleichen kann. Dafür sind sie zu heftig und einen Tick zu unmelodisch. Denn Malkovich sind immer noch Hardcore. Mitten ins Gesicht. Aber dorthin schlagen sie mit einer großen Portion Kreativität. Großes Album!
„A Criminal Record“ von Malkovich erscheint auf Reflections Records.