Interessanter Zwitter aus symphonischem ProgRock und AOR. Die Multiinstrumentalisten und Freunde von Kindesgebein an David Garcia (drms, keys, voc%3B ex-Mystery Bloom) und Bob Gilmartin (guit, bss, voc%3B ex-Mystery Bloom, ex-Phantom’s Opera) haben mit Produzent Eric Rachel in den New Yorker Trax East-Studios ihre ganz eigene Interpretation des Middle of the Road-Prog aufgenommen. Der kurze Opener „Going Home“ etwa erinnert vom Gesang her an Yes, während „New Horizon“ von den Kansas der Olifante-Ära stammen könnte. Das Piano-lastige „In The Wake“ gemahnt stark an späte Chicago, „Cold“, die vielleicht stärkste Nummer des Albums, entwickelt sich von einem Dream Theater-mäßigen Intro zu Progrock, wie man ihn von Rush oder der mittleren Queensryche-Phase liebt. Eine der Wiener Klassik entlehnte Bridge führt dann zu einem dieser mit den Eiern gespielten Gitarrensoli, die New Machine trotz einer gewissen Glätte so hörenswert machen. Ausnahme: Die jammervoll mit Büchsenstreichern zugesülzte Schnulze „Meant To Be“ kann eigentlich nicht so gemeint gewesen sein. Hoch spannendes Album, dem vermutlich weitere Musiker gut getan hätten.
„The New Machine“ von The New Machine erscheint auf Aeria Records/Zomba/Mascot.