Mal wieder eine Scheibe der rastlosen Dauertourer und -Veröffentlicher von Motorpsycho. Diesmal wurden sie mit den Jaga Jazzist Horns in den Fishtank geschickt, einer Institution des Konkurrent Labels, das, wo sich die Gelegenheit bietet, tourende Bands für gemeinsame ruck-zuck-Projekte ins Studio lädt. Die beiden Formationen aus Norwegen, die bereits auf verschiedenen Jazzfestivals gemeinsam musizierten, haben sich also im Sommer 2002 zwischen Open Airs und Presseterminen zu einer Reihe von Studiosessions getroffen, deren Ergebnis uns jetzt auf Tonträger vorliegt.
Das Ergebnis ist, entsprechend dem Studiopartner eine Motorpsycho-typische Genrerezeption und das sich ihr eklektizistischer Ansatz auch auf bisher unbewirtschafteten Feldern umsetzen lässt, hat das Trio ja bereits an anderer Stelle hinlänglich bewiesen. „Motorpsycho goes Jazz“ heißt also die Parole. In drei Stücken wird alles mögliche zwischen Cool und Beebop, Davis und Coltrane unternommen inklusive ausgedehnter Soli und jeder Menge Ausflüge in Richtung Soul, Funk oder Lounge und ganz Nebenbei klingt alles noch ein wenig nach Chicago.
Neben drei neu eingespielten Stücken findet sich eine gelungene Neuinterpretation von „Pills, Powders And Passion Plays“ und eine zwanzigminütige Version von „Tristano“. Die hat dann auch alles, was man an Sessions kennt und möglicherweise auch fürchtet. Die Spannung steigt und steigt und steigt und…
„In The Fishtank 10“ von Motorpsycho + Jaga Jazzist Horns erscheint auf Konkurrent/EFA.
