Also alles was recht ist – der Mann hat doch mal bei King Crimson gesungen! Und jetzt macht Haskell mondäne Fahrstuhlmusik und covert Gordon Lightfoot. Nun gut: Im Bereich der Adult Contemporary Music mag sich der Altmeister ja auf diese Art sein makrobiotisches Butterbrot verdienen können, aber für Leute, die nach dem gewissen Blubb in der Musik suchen, sind Scheiben wie diese, mit ihrer betont relaxten Eleganz, mit ihrer nachdrücklichen Unverbindlichkeit und dem unguten Gefühl, dass da so gar nichts brennt und gärt, schon ziemlich harter Toback. Haskell scheint mit sich dermaßen im Reinen zu sein, dass es ihm schlicht genügt, Songs über den Sonnenschein, Schmetterlinge und Gänseblümchen zu schreiben und diese dementsprechend ausgeschlafen vorzutragen. Das sei ihm gegönnt – aber einen großartigen musikalischen Nährwert hat diese Scheibe – bei aller dargebotenen handwerklichen Kompetenz – nicht gerade.
„Shadows On The Wall“ von Gordon Haskell erscheint auf Flying Sparks/Zomba.