Wunderschön-warm, vertraut-traurig, angenehm-ruhig. Das und noch mehr sind Betty Mugler, Andy Necker und Hans-Christian Fuss von Hidalgo, die mit „Sing Guitar Sing“ ihr Debüt-Album vorlegen – zwölf Songs, die während der letzten zwei Jahre entstanden sind und auch über diesen Zeitraum hinweg in mehreren Etappen aufgenommen wurden. Sehr Indie und sehr Pop sind Hidalgo, die sich selbst zwischen den Cardigans, Stereolab und Portishead einordnen und – um es vereinfacht zu sagen – doch immer wieder so klingen wie die weibliche Version von Sparklehorse. Neben den schon erwähnten Elementen Indie und Pop finden nämlich auch eine Prise Folk, elektronische Bröselchen und – ganz wichtig! – der wiederkehrende Mark Linkous’sche Zwiegesang ihren Weg in den lecker duftenden Hidalgo-Teig. Auch Trompete, Klarinette und Trombone schleichen sich immer wieder sanft und unauffällig ein und bei „The Inside Story“ und „For All The Boys“ werden Betty Muglers heller Stimme ebenso angenehme männliche Begleit-Vocals zur Seite gestellt. Einige wenige Male kommt das Team etwas schneller und fordernder zur Sache, die meiste Zeit über geht man die Songs aber ruhig und bedacht an und schafft so eine weiche, verträumte, den Ohren schmeichelnde Atmosphäre. Einfach wunderbar.
„Sing Guitar Sing“ von Hidalgo erscheint auf Tapete Records/Indigo.