Hinter dem Projektnamen Aroah verbirgt sich eine in Spanien gestrandete Kanadierin namens Irene R. Tremblay. Musikalisch tummelt sich Irene auf dem weitläufigen Gebiet des Amerikana-Folk – allerdings mit einer gewissen Schrammelpop-Note. Auch wenn man sich dabei zuweilen an die Besten des Genre’s erinnert fühlt – von Cat Power über Barbara Manning bis hin zu Hope Sandoval: Aroah hat zweifelohne eine eigene Note – nicht nur, weil einige der Songs in spanisch gesungen werden. „No Podermos Ser Amigos“ heißt „Wir können keine Freunde sein“ – und damit ist thematisch das Spektrum auch schon umrissen, in dem sich die Songs von Irene abspielen. „I am bitter“ heißt es in dem Track „Flavour Of The Month“ – und vielleicht wäre dieses auch ein geeignetes Thema für die Scheibe gewesen. Nicht, dass das dann nahtlos in Depressivität abdriftet: Irene ist einfach angepißt und macht das in ihren Songs mehr oder minder konkret deutlich. Aufgrund dessen, dass die Songs abwechslungsreich und subtil inszeniert sind – tastende Synthesizer findet man ebenso, wie psychedleische Gitarreneffekte – ist Aroah zumindest musikalisch recht kurzweilig geraten.
„No Podemos Ser Amigos“ von Aroah erscheint auf Acuarela/Zomba.