Waren das noch Zeiten, als der Witz des Namens von CBTFOW noch verständlich war: Cliff Barnes war der ewige Loser-Feind von J.R. aus der Fernsehserie „Dallas“. Gespielt wurde er vom großartig debilen Ken Kercheval und man freute sich immer diebisch, daß Barnes mit einem BMW herumkurvte, während die Ewings allesamt Mercedes fuhren. Wer sich nach wie vor für sowas begeistern kann, dem wird auch die neue Scheibe der Band aus Osnabrück zusagen. Für alle anderen klingt diese Musik ziemlich altbacken. Basierend auf den Traditionen von Blues- und Country-Rock gibt’s ein buntes Potpourri an Americana-Stücken, die so oder ähnlich von jeder beliebigen anderen Americana-Band auch geboten werden könnte. Das ist sowohl Fluch wie Segen: Fluch deshalb, weil es so gar nicht originell und eigenständig ist und Segen aus dem gleichen Grund: Nie käme man auf die Idee, daß diese Band NICHT aus dem Heartland Amerikas stammte. Wer sowas mag, ist bei CBTFOW 2001 gut aufgehoben – wer nicht, eben nicht. Auf jeden Fall erwähnt werden muß die sehr informative und unterhaltsame Webiste www.godsatwork.com, auf der man mehr über die Scheibe erfahren kann, als man wollte.
„Godsatwork“ von Cliff Barnes And The Fear Of Winning erscheint auf ulftone/edel.