Sie sind die Väter des schwedischen Garagen-Rocks. Die Vorbilder der Hellacopters und der Backyard Babies. Die Heroen der 80er Jahre. Auch nach 20 Jahren werden The Nomads nicht müde, Rock’n’Roll-Platten zu machen. Und das 2001er Werk „Up-Tight“ ist – mal wieder – ein sehr gutes geworden. Ramonesker, dreckiger, melodischer Rock’n’Roll. Höhepunkte gibt es viele, genau genommen 13. Herausragend sind jedoch, trotz Solo, „Open Your Door“ (ein absoluter Ohrwurm) und das sehr romantische und ruhige „To Make A Short Story Long“. Überhaupt ist es die Vielfältigkeit, die diese Platte so gut macht und von der Masse abhebt. Hier wird sich nicht wiederholt, Pop (ganz groß: „Competitors Of Crime“) hat genauso Platz wie Swing oder Dreck. „I Can’t Wait Forever“ klingt sogar nach den Schnarchnasen R.E.M. The Nomads sind sich eben für nichts zu schade. Da könnten sich so einige Bands ein wenig abschauen. Nach der kürzlich erschienen Best-Of-Scheibe also schon wieder ein sehr kaufwürdiger Silberling.
„Up-Tight“ von The Nomads erscheint auf White Jazz/Zomba.