Wer genau Will Archer (a.k.a. Slime) nun genau ist, wird durch dieses zweite eigene Album – und das erste unter…
Wer genau Will Archer (a.k.a. Slime) nun genau ist, wird durch dieses zweite eigene Album – und das erste unter dem feminisierten Moniker Wilma Archer – natürlich überhaupt nicht deutlich. Archer thematisiert hier die Notwendigkeit, Kreise schließen zu müssen oder sollen, Gegensätze auszuloten und die Dualität des Erlebten ergründen zu wollen. Musikalisch bemüht der Multiinstrumentalist…
Dass es Paul Webb nicht darauf anlegt, mit seiner Musik im Pop-Sinne gefallen zu möchten, hat der ehemalige Talk Talk-Bassist mit seinen Rustin Man-Projekten schon hinlänglich deutlich gemacht. Das neue Album setzt dort an, wo der Vorgänger „Drift Code“ aufhörte. Nachdem er an „Drift Code“ ganze 17 Jahre herumschraubte, schrieb und produzierte er das neue…
Aaron Maine ist ein Mann, der die Möglichkeiten einer Studioproduktion zu schätzen weiß. Das im heimatlichen Brooklyn eingespielte neue Album des Mannes hätte sich anders auch gar nicht realisieren lassen, denn seine hochkomplexen, detailversessen verschachtelten New Wave- und E-Pop-Songs mit R’n’B-Faktor mussten zweifelsohne minutiös durchkonstruiert werden. Besonders spontan wirkt dieses dann von Höreindruck natürlich nicht.…
Stephen Malkmus außer Rand und Band: Nach „Sparkle Hard“ (2018) und „Groove Denied“ (2019) überrascht der alte Slacker-König nun mit „Traditional Techniques“ zum dritten Mal in Folge mit einem Album, das ihn auf ganz neuen Pfaden zeigt. Althergebrachte Ideen aus Folk und Americana treffen hier auf klangliche Versatzstücke und Instrumente aus Zentralasien, Südosteuropa oder Nordafrika…
So besonders geradlinig und schlüssig verlief die Karriere der Anna Calvi ja nun wirklich nicht. Nachdem sie 2018 nach einer längeren Pause ihr drittes Album „Hunter“ herausbrachte (und ihre zwischenzeitliche Arbeit an dem Theaterprojekt „Der Sandmann“ und der Fernsehserie „Peaky Blinders“ veröffentlichungstechnisch vollkommen ignorierte), folgt nun nicht etwa ein neues Werk, sondern eine Art Neugestaltung…
Eigentlich hatte die schottische Band Spinning Coin einen ganz klaren Plan: Das Ensemble um die beiden Songwriter Sean Anderson und Jack Melin veröffentlichte zunächst mal ein paar Singles und übte sich als Live-Act in der Heimatstadt Glasgow – etwa als Support für Teenage Fanclub – und gelangte so an das Domino Label, der Heimstatt der…
Mit ihrem Album „Lamp Lit Prose“ haben Dirty Projectors bereits im letzten Jahr nachdrücklich unterstrichen, dass für alle, die ihre Popmusik gerne mit einem ordentlichen Schlag Avantgarde oder zumindest doch mit betontem Kunstanspruch mögen, kein Weg an ihnen vorbeiführt. Jetzt haben Dave Longstreth und die Seinen für die „Domino Documents“-Serie ihres Labels die besten Momente…
Das Problem vieler zeitgenössischer E-Pop-Aspirant(inn)en scheint zu sein, dass diese oft ihrem eigenen Material nicht so recht über den Weg trauen und sich bemühen, ihre Ergüsse entweder nickelig aufzubrechen oder mit angesagten Sound-Elementen und etablierten R’n’B-Elementen auf ein hippes Level zu heben. Die Londonerin Georgia und ihr Produzententeam scheinen dieses Problem nicht zu haben, sondern…
Nachdem sich Will „Bonnie Prince Billy“ Oldham in den letzten Jahren eher damit beschäftigt hatte, seine Fans mit avantgardistischen Experimenten, und unwahrscheinlichen Kollaborationen zu irritieren, hat er sich – nach acht Jahren diesbezüglicher Abstinenz – endlich mal wieder darauf besonnen, dass er sein Treiben ja ursprünglich mal als schrulliger Singer/Songwriter begonnen hatte – zunächst unter…