Verpflanzt Natürlich war es aufgrund der Corona-bedingten Reisebeschränkungen unmöglich gewesen, im ersten Pandemie-Jahr 2020 ein Festival wie das Take Root…
Verpflanzt Natürlich war es aufgrund der Corona-bedingten Reisebeschränkungen unmöglich gewesen, im ersten Pandemie-Jahr 2020 ein Festival wie das Take Root im niederländischen Groningen durchzuführen, das ja ausdrücklich als Spielwiese für „vergangene, gegenwärtige und kommende amerikanische Musik“ ausgelobt wird. Umso erfreulicher, dass es in diesem Jahr dann wieder eine Ausgabe eines der relevantesten Americana-Festivals überhaupt hatte…
Zugegebenermaßen gibt es Musik, wie sie Ellis Ludwig-Leone komponiert, heutzutage nicht allzu oft. Mit einem gewissen Sinn für Operettenhaftes schuf der Meister ein reichhaltiges Pastiche mit Elementen aus Prog-, Klassik- und Folkrock, mit einem gewissen Glam-Faktor und einem Sinn fürs Vaudeville-mäßige Drama, wie man sie ansonsten bestenfalls im Musical – oder eben der Operette –…
Das muss einem der Neid schon lassen: White Denim haben es geschafft, auf dem neuen Album eine ganz eigene Klangästhetik zu entwickeln. Weniger deswegen, weil Jeff Tweedy zwei der Titel produzierte, sondern weil sie mit ihrem Ansatz, schwer verzerrte Gitarren (und Keyboards) gleich ins Mischpult zu stöpseln und das Ganze mit einem Glam-Sound-Faktor zu versehen,…
Als Frontman von Miike Snow betätigte sich Andrew Wyatt bislang in einem Genre, das man im weitesten Sinne als E-Pop beschreiben könnte. Damit ist auf diesem Solo-Album Schluss. Elektronik wird hier nur noch als technisches Medium eingesetzt, ansonsten widmet sich Wyatt nämlich eine Art Prog-Pop mit dramatisch/opulentem Einschlag. Die einzelnen Tracks kommen dabei zuweilen so…
Immerhin bereits das vierte Album legen die Cold War Kids mit „Little Miss Lonelyhearts“ vor. Mal abgesehen davon, dass die Band um Nathan Willett zwischenzeitlich den neuen Gitarristen Dann Galluci, der vorher bei Modest Mouse die Saiten schwang, ihr eigen nennt und dass Produzent Lars Stalfors die ganze Chose recht anhörlich in Szene setzte, ist…
Wie ein Fels in der Brandung steht das texanische Quartett White Denim in der Americana-See, die ihre Heimat Austin nun mal einschließt – und weigert sich, auch nur ein Jota in diese Richtung zu schielen. Auch wenn sich auf dem neuen Werk (das anders als die bisherigen mit selbst auferlegtem Zeitdruck in nur einem Monat…
Die Sache mit dem Art-Rock ist ja die, dass dieser quasi entwicklungsresistent an dem abgestorbenen Ast sägt, auf dem er sich nun mal eingenistet hat. Dann ist es erfreulich, wenn dann eine Band wie White Denim aus Austin daher kommt, die das Genre mit viel Spielfreunde und Einfallsreichtum für sich neu zusammensetzt. Mit einem neuen…
Sich als Künstler selbst zu finden, aber dabei auf der Suche nicht womöglich verloren zu gehen, dieses Schicksal hat schon einige Musiker um den Verstand gebracht und in Krisen gestürzt. Ebenso wie das leidige Thema Persönliches nicht allzu sehr mit dem kreativen Schaffen in Verbindung zu bringen. Ausschließen lässt sich beides nicht, aber die Cold…
Das trifft doch mal den Kern: Die Info beschreibt die Band aus Los Angeles als „Kulturmatscher“. Das wird auch auf dem fünften Ozomatli-Album deutlich. Nichts, was nicht technisch unmöglich ist, wird hier musikalisch ausgelassen. Das Gebiet, auf dem sich die Herren tummeln, ist dabei gewaltig (klangtechnisch) und reicht – sagen wir mal – von Afrika…