Gewonnen in der Nachspielzeit Wäre dieses Konzert ein Fußballspiel gewesen, hätte nachher sicherlich jemand die Floskel bemüht, dass wir ein…
Gewonnen in der Nachspielzeit Wäre dieses Konzert ein Fußballspiel gewesen, hätte nachher sicherlich jemand die Floskel bemüht, dass wir ein Spiel mit zwei komplett verschiedenen Halbzeiten gesehen hätten. Der einzige Unterschied: Beim inzwischen 15. Gastspiel von Bernd Begemann im Essener Grend in ebenso vielen Jahren saß niemand auf der Ersatzbank, der hätte neu ins Spiel…
Da weiß man, was man hat Den staubtrockenen Americana-infizierten Rock des Südwestens der USA bringt kaum jemand besser auf den Punkt als Rich Hopkins. Dennoch durfte man in den letzten Jahren bisweilen ein wenig das Gefühl haben, dass ihn sein privates Glück – etwa die Heirat mit Lisa Novak, die ihn auch dieses Mal auf…
Gebrochene Herzen und der ganze Kram Schön war’s – so kann man kurz und knapp das Gastspiel von Easy October in Essen zusammenfassen. In intimem Rahmen zeigen Singer/Songwriter Kristoffer Hedberg und sein musikalisches Dream Team an diesem kalten Samstagabend im Grend, wie gut sich alle möglichen Americana-Facetten und skandinavische Melancholie ergänzen. Dabei streift das Quartett…
Von Zügen und Taschen-Sinfonien Eigentlich ist das Gastspiel von Pål Moddi Knutsen und seiner Cellistin Katrine Schøitt im Essener Grend eine Mogelpackung. Als „Zugtour“ haben sie die an diesem Abend beginnende, von Interrail gesponserte Deutschland-Tournee deklariert und dafür sogar eigens eine Coverversion von Vashti Bunyans „Train Song“ aufgenommen – und was machen die zwei? Sie…
ProjeKCtmanagement bei Hofe King Crimson war schon immer eine Band, die zwei Seiten, zwei Facetten, zwei Charaktereigenschaften besonders stark betont: Die experimentelle, forschende, sich stetig neu erfindende Band und die nach vorne treibende, leicht aggressiv rockende, ja bisweilen sogar jammende Band. Beim Gig von The Crimson ProjeKCt in Essen hatte man die Gelegenheit, beide Seiten…
Mit sich selbst im Reinen Um es gleich vorwegzunehmen: Es war ein wirklich schöner Abend mit Bernd Begemann im Grend. Nicht, dass wir uns bei unseren vielen, vielen Begegnungen mit Hamburgs elektrischem Liedermacher nicht zumeist köstlich amüsiert hätten, aber nachdem man in den letzten Jahren manchmal ein wenig das Gefühl haben durfte, dass der Mann…
Er lebt! Er ist nicht totzukriegen, der alte Jim Wayne. Vor mehr als 15 Jahren lieh er dem Jim Wayne Swingtett seinen Namen, der Band, die wohl als erste deutsche Combo nachdrücklich bewies, dass Americana eine Lebenseinstellung ist und man dafür keinesfalls in Texas oder New Mexico geboren sein muss. Zwei Platten später brachte er…
Geschichten aus dem wahren Leben Veränderung ist die einzige Konstante im Schaffen des Amerikaners James Jackson Toth. Mit Dutzenden Veröffentlichungen hat der geniale Querkopf an der Spitze der New-Weird-America-Bewegung bereits alle erdenklichen Spielarten des Folk erkundet, bis er mit seinen beiden letzten, auf dem englischen Label Fire Records Label veröffentlichten Album-Großtaten „Briarwood“ und „Blood Oaths…
Wenn Árstíðir zweimal klingelt Gute-Stuben-Prog: Ein relativ aufwändiges Bühnenbild und liebevoll ausgesuchte Requisiten hat die Bühne des Turock in ein Wohnzimmer der Siebziger Jahre verwandelt. Sehr authentisch. Allerdings steht neben Topfblümchen und dem Hendrix-Poster und schräg über dem Plattenspieler eine aktuelle „Road Salt“-LP im Regal. Und auch die gefühlt über 400 Besucher, die sich zusätzlich…